Nähen

Wie oft hab ich es schon gehört! "Oh, selbst genäht?" " Toll, kannst Du mir auch mal dies oder das nähen?"  "Könnte ich doch so wie Du nähen, dann würde ich auch..... "


Ich habe nicht nur einmal überlegt einen Nähkurs anzubieten.

Denn es ist gar nicht so schwierig! Man muss nur damit anfangen! Vielleicht nicht gleich mit einem Ballkleid oder Blazer mit doppeltem Revers. Aber ein einfaches Kleid oder eine Hose geht ohne weiteres.



Tasche + Bluse aus gleichem Stoff März-2013



Gerne möchte ich jedem, der Interesse daran hat hier auf den Weg helfen, Impulse geben oder mit Tipps zur Seite stehen.


Was braucht man für den Anfang?

- eine einfache Nähmaschine.

Teuere Maschinen mit allen möglichen Extras sind völlig unnötig. 1001 Programme nutzt man eh nicht. Die Maschine soll stabil sein. Einen geraden Stich, sowie Zickzackstiche können alle! Kann die Maschine einen elastischen Stich ist das gut, aber nicht unbedingt notwendig. Als sehr angenehm erweist sich eine "Knopflochautomatik". Deutschlands Discounter bieten regelmäßig "Auslauf-Modelle" von Markenherstellern an. Greif ruhig zu!

Lediglich von Billigware sollte man die Finger lassen. Diese Maschinen sind nicht umsonst so preiswert. Sie neigen dazu nicht so genau zu nähen. Die Führung ist unpräzise. Sie haben Schwierigkeiten bei dickeren Stoffen oder "zicken" bei ganz dünnen Stoffen herumn. Ersatzteile oder sinvolles Zubehör könnten auch ein Problem ergeben. Das zumindest sind meine Erfahrungen.


- eine große Schere + eine kleine Schere

Kaufe am Besten gleich 2 Neue und benutze diese Beiden auch NUR zum Nähen! Um Stoffe zu schneiden und Fäden sauber abzuschneiden braucht man scharfe Scheren. Eine Haushaltsschere die für alles benutzt wird, kann man echt vergessen. Meine Familie weiß, daß meine Nähscheren absolut tabu sind! Auch hier tut es das Angebotset vom Discounter. Eine teure Stoffschere aus dem Fachhandel ist sicherlich toll, aber unnötig.


- einen Nahttrenner, ein Metermaß, Stecknadeln, Nähnadeln, Nähkreide

Ein kleiner, preiswerter, aber sehr praktischer Helfer, wenn man mal eine Naht lösen muss, ist der Nahttrenner. Mit einer Schere, wenn auch noch so klein, schneidet man zu leicht auch in den Stoff....

Mit dem Nahttrenner läßt sich prezise arbeiten und das Auftrennen wird zum Kinderspiel.


Der Metermaß ist unentbehrlich. Bevor man sich ein Kleidungstück anfertigen kann, muss man erst mal wissen wie groß das gute Stück werden soll. Die Person sollte man vorher erst mal aussmesen. Aber auch während dem Schneidern und Nähen wird öfters nachgemessen.


Ohne Stecknadeln geht gar nichts! Bereits beim Zuschneiden des u-Nika-ts werden die Schnittmusterteile mit Stecknadln auf dem Stoff fixiert. Nach dem Zuschneiden werden die einzelne Teile mit Stecknadeln provisorisch zusammengesteckt. Auch das Abstecken um z.b. die Länge einer Hose zu ermitteln, wird mit Stecknadeln gemacht. Tue Euch aber selber einen Gefallen; kaufe gute Stecknadeln! Z.B. von Prym. Die Preisewerte aus dem Supermarkt tauchen nicht viel. Diese Nadeln sind meistens stumpf. So kann man nicht vernünftig arbeiten! Du ärgerst Dich nur und riskierst sogar das Dein Stoff "verletzt" wird :-(


Du brauchst 2 Sorten Nähnadeln. Erstens welche um mit der Hand etwas nähen zu können. Hierfür gibt es Kombipäckchen. Hier sind große und kleine Nadeln drin, damit Du für alles gewaffnet bist. Dann brauchst Du noch Nähnadeln für Deine Nähmaschine.

Hier lohnt es sich tatsächlich viele verschiedene Sorten zu haben.

Jeansstoffe und Gabardine lassen sich tatsächlich mit Jeansnadeln am Besten vernähen. Diese Nadeln sind stabiler und trotzdem sehr spitz, damit sie durch den dicken, festen Stoff gleiten aber dabei trotzdemnicht so schnell brechen.

Auch Jerseynadeln lohnen sich. Bei elastischen Stoffen ist die Gefahr die feine Fäden beim Nähen zu verletzen sehr hoch. Dann entstehen sehr unschöne kleine Löcher oder sogar Laufmaschen. Die Jerseynadeln  deshalb extra fein und spitz. Aber auch weniger stabil.

Für das Nähen von Leder brauchst Du einen Ledernadel. Mit Universalnadeln ist es schier unmöglich. Letztere machen die Arbeit unnötig schwer und die Nähte werden nicht gut.

Alles andere lässt sich mit Universalnadeln erledigen. In einem Päckchen mit Universalnadeln sind meistens mehrere Stärke drin.


Schließlich Nähkreide. Diese gibt es mittlerweile in Bleistiftform, als Druckstift und die gute "altmodische" Blöckchen. Sie tun alle was sie tun sollen: "Markieren". Mit Nähkreide lassen sich Passzeichen, Schnittmarken etc. auf den Stoff übertragen. Es gibt Nähkreide in verschiedene Farben.

Die Markierungen lassen sich einfach wieder entfernen. Meistens reicht wegfegen. Oder reibe mit etwas Stoff darüber und die Markierung verschwindet wieder.


Jetzt fehlt Euch nur noch die Idee, gffs. einen Schnittmuster und den passenden Stoff :-)



Fortsetzung folgt...




©2019 by Mo(Nika) Schnapka


Nähen ist gar nicht so schwierig!